Mit dem Volksbund in Dossenheim

,Gemeinsam für den Frieden‘ – ,Versöhnung über den Gräbern‘ sind zwei Leitsprüche des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., mit dessen Vertreter für den Bezirk Nordbaden, Volker Schütze, ich mich in der vergangenen Woche in Dossenheim getroffen habe. Auf dem Weg zum Termin dachte ich kurz: der Friedhof einer Gemeinde im Wahlkreis ist ein ungewöhnlicher Treffpunkt. Um über das Thema Erinnerungskultur und Versöhnung zu sprechen ist er allerdings sehr gut geeignet. Die Hauptaufgabe des Volksbundes ist Kriegstote im Ausland zu bergen, sie würdig zu bestatten und die Gräber zu pflegen. Es werden 830 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten betreut, auf denen rund 2,8 Millionen Kriegstote bestattet sind. Volker Schütze brachte mir insbesondere die Jugend- und Bildungsarbeit des Volksbundes näher, wie z.B. das Angebot internationaler Jugendbegegnungen in Niederbronn-les-Bains und drei weiteren Bildungsstätten. Es ist dem Volksbund wichtig über die Betroffenengeneration hinaus zu wirken und die Botschaft der Versöhnung durch seine wichtige Vereinsarbeit fortzuführen.

Das ist ein unterstützenwertes Anliegen. Die Grabstätten und Mahnmäler, die auf Initiative des Volksbundes als Zeichen der Versöhnung in vielen Ländern entstanden sind, sind wichtige Steine des Anstoßes einer lebendigen Erinnerungskultur. Gerade der Umstand, dass hier einfache Soldaten neben Kriegsverbrechern, Zivilisten neben Internierten, Täter neben Opfern liegen, trägt dazu bei, die Komplexität und Grausamkeit eines Krieges zu begreifen. Ich bin dankbar für die Arbeit des Volksbunds und werde diese gerne zukünftig unterstützen.